Traumjob oder Trauma: Wie wir uns das Leben selber zur Hölle machen

Traumjob oder Trauma: Wie wir uns das Leben selber zur Hölle machen

Ich kann das Gerede vom Traumjob nicht mehr hören! Laut vieler Medien suchen wir alle nach dem einen Traumjob: dem Job, der perfekt ist, der ideal zu mir passt, der mich für immer glücklich macht.

Ich denke, dass dieser Anspruch eine große Last mit sich bringt.

Es ist nämlich eine verdammt romantische Vorstellung: jeder Topf hat einen Deckel und für jeden gibt es den einen Traumjob. Gleichzeitig ist eine ganze Industrie entstanden, die ihre Dienstleistung rund um das Traumziel Traumjob anpreist. „Das Geheimnis des Traumjobs“ wird da versprochen, sogar die eher biederen Berater der Agentur für Arbeit geizen nicht mit dieser Utopie.

Wäre es nicht eine Riesen-Erleichterung, wenn dem gar nicht so wäre? Wenn ein Beruf gar nicht mehr alles leisten müsste? Wenn es gar nicht möglich wäre, den perfekten Arbeitsplatz zu finden?

Wir plädoyieren dafür, sich als Gestalter seiner Jobs zu verstehen. Sich immer wieder zu fragen, ob ich mit dem Umfang, den Inhalten, der Umgebung meiner Arbeit zufrieden bin. Und Stück für Stück daran zu arbeiten, den Beruf erfüllender, sinnvoller und schöner zu machen. Mit dem Wissen, dass es vielleicht nicht immer perfekt werden wird und werden muss, und der Sicherheit, dass er gleichzeitig das Resultat meiner eigenen Anstrengungen und Wünsche ist.

Aus den vielen Interviews, die wir mit glücklichen Berufstätigen geführt haben, wissen wir: auch ein Traumjob ist oft nur temporär und abhängig von der individuellen Lebenssituation. Für einen 26-jährigen Absolventen sieht der Traumjob anders aus als für die alleinerziehende Mutter mit drei Teenagern. Glücklich und zufrieden macht nicht der Job an sich. Es ist das Wissen, die eigene Karriere in der Hand zu haben, gestalten zu können und das nicht nur einmal im Leben, sondern immer wieder aufs Neue.

Je nach Lebensphase und den Herausforderungen, die das Leben an mich stellt, können ganz andere Arbeitsmodelle perfekt sein.

Also Schluss mit dem Gerede vom Traumjob und lieber ran an die persönliche Work-Life-Romance!

Picture by: Helga Weber

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